Besuch auf der Baustelle der Green Construction Factory

Bundesbauministerin Geywitz und sachsen-anhaltinischer Ministerpräsident Haseloff besuchen Baustelle der weltweit größten Fabrik für Wohngebäude in serieller Holzbauweise bei Magdeburg

  • Fertigstellung der Green-Construction-Factory Ende 2022 wichtiger Meilenstein auf dem Weg hin zu bezahlbarem, lebenswertem und nachhaltigem Wohnraum
  • NOKERA Bausysteme für Effizienzgewinne bei Bauzeit und -kosten durch Digitalisierung und serielle Produktion
  • Wichtiger Schritt zur Erreichung des politischen Ziels von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr

Burg / Rüschlikon, 11. August 2022 – Anlässlich ihrer Sommerreise hat die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Klara Geywitz, heute gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff, die Green-Construction-Factory der NOKERA AG in Möckern bei Magdeburg besucht. NOKERA errichtet dort derzeit die weltweit größte Fabrik zur Produktion von Wohngebäuden in serieller Holzbauweise. Norbert Ketterer, Gründer und Verwaltungsratspräsident der NOKERA AG sagte in seiner Ansprache: „Im Laufe meiner mehr als 30jährigen Tätigkeit in der Immobilienbranche habe ich immer wieder die Erfahrung gemacht, dass die Einhaltung der vorgesehenen Kosten, Qualität und Zeitplanung beim Bau die größten Herausforderungen darstellen. Mit der seriellen Fertigung der NOKERA Bausysteme haben wir uns zum Ziel gesetzt, hochqualitativen, bezahlbaren und klimaschonenden Wohnraum zu schaffen. Die Fertigstellung der Green-Construction-Factory in Burg ist ein wesentlicher Meilenstein bei der Verwirklichung dieser Vision.“

Nach der Fertigstellung der Fabrik Ende 2022 wird NOKERA in den nächsten Jahren in der Lage sein, an vier Produktionsstandorten in Deutschland jährlich mehr als 20.000 Wohnungen in Holzbauweise zu produzieren. Dabei hat sich NOKERA das Ziel gesetzt, eine mindestens klimaneutrale, nach Möglichkeit sogar klimapositive Produktion sicherzustellen. Das Energiekonzept für die Fabrik entwickelt NOKERA aktuell mit dem Fraunhofer-Institut.

Schon jetzt ist die Produktion in der Schwesterfabrik Wood Factory in Burg, der bislang deutschlandweit größten Produktionsstätte, angelaufen. Dies entspricht einer Produktionskapazität von bis zu 4.000 Wohneinheiten pro Jahr. Das Unternehmen, das schon heute deutlich mehr als 1.000 Mitarbeiter beschäftigt, will damit einen wesentlichen Beitrag zur Schaffung zusätzlichen Wohnraums hierzulande leisten. Die serielle Produktion von hochvorgefertigten Wand- und Deckenbauteilen aus Holz ermöglicht dabei deutliche Effizienzgewinne gegenüber konventioneller Bauweise hinsichtlich Errichtungszeit und -kosten bei identischer Qualität für die Bewohner.

Dr. Markus Lechner, Chief Product Officer und stellvertretender Vorstandssprecher der NOKERA AG, erklärte: „Unsere Mission ist bezahlbarer, lebenswerter und nachhaltiger Wohnraum. Wir haben uns gefragt: wie können wir angesichts des Fachkräftemangels das Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr möglichst bald erreichen? Mit unserem Systembaukasten können wir eine Bauzeit von weniger als drei Monaten für mehrgeschossige Wohnimmobilien mit 20 Zwei- bis Vierzimmerwohnungen realisieren und erzielen so einen deutlichen Produktivitätsgewinn. Wenn es nun noch gelingt, die Genehmigungsverfahren beispielsweise im Hinblick auf Typengenehmigungen und Vergabeverfahren für das serielle Bauen anzupassen und zu optimieren, halten wir einen wesentlichen Schlüssel zur Erreichung dieses gesellschaftspolitisch wichtigen Ziels in der Hand.“

Eine Studie des McKinsey Global Institute zeigt auf, dass das Effizienzsteigerungspotenzial über die gesamte Wertschöpfungskette im Baugewerbe durch den Einsatz von Digitalisierung, Skalierung und industrieller Fertigungsprozesse bei bis zu 50 bis 60 Prozent liegt. NOKERA adressiert genau dieses Ziel: Das Unternehmen integriert die Gebäudeerrichtung von der Planung über den Einkauf und die Produktion der Bauteile bis hin zur Montage und steht für einen hohen Grad an industrieller Standardisierung der produzierten Wohngebäude. Diese Integration reduziert die Anpassungen im Bauprozess, erhöht die Planungskostensicherheit und senkt die Bauzeit. Die vollständige Digitalisierung der Prozesskette sowie standardisierte Komponenten maximieren die Produktivität der Produktion und verkürzen die Montagezeit. Aufgrund der hohen Standardisierung und einer Eigenfertigung von 83 Prozent hat NOKERA zudem deutlich niedrigere Produktionskosten. Um eine optimale vertikale Integration zu gewährleisten, produziert NOKERA neben den Wandmodulen auch Bäder, Küchen, Fußböden und Treppenhäuser in Eigenregie.

Im Zuge der Entwicklung des NOKERA Bausystems stellte sich die Holzbauweise als in allen für das Vorhaben wesentlichen Belangen überlegen heraus: Sie ist kostengünstiger als konventionelle Bauweisen, ressourceneffizienter, flächensparsamer (Wände mit geringerer Breite erfordern weniger Konstruktionsfläche bei identischer Wohnfläche) und die Bauteile leichter, was Vorteile beim Transport und der Verarbeitung mit sich bringt. Als nachwachsender und recyclingfähiger Baustoff ist Holz außerdem klimaschonend, wodurch sich in Kombination mit Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen, die bei NOKERA-Gebäuden Standard sind, eine günstige Klimabilanz ergibt. Das verwendete Holz stammt aus nachhaltiger Fortwirtschaft und ist PEFC-zertifiziert.

Über NOKERA

Die NOKERA AG wird mit Fertigstellung der Green-Construction-Factory in Burg bei Magdeburg Ende 2022 der weltweit größte Produzent von Wohnungen in ressourcenschonender Holzbauweise.  Schon heute verfügt das Unternehmen mit seinen vier Produktionsstandorten über die größte Kapazität in Deutschland zur Produktion von Wohngebäuden in serieller Holzbauweise, die mit Eröffnung der Green-Construction-Factory auf jährlich bis zu 20.000 Wohnungen anwachsen wird. Der Fokus liegt dabei auf dem mehrgeschossigen Mietwohnungsbau. Die Produkte von NOKERA zeichnen sich durch die Integration von der Planung über den Einkauf und die Produktion der Bauteile bis hin zur Montage der Gebäude aus. Digitale Steuerung und industrielle Skalierbarkeit reduzieren die Produktionskosten und die Anpassungen im Bauprozess, erhöhen die Planungskostensicherheit und senken die Bauzeit. Durch die Verwendung von Holz aus nachhaltiger Fortwirtschaft und den Einsatz von Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen sind die Gebäude besonders klimaschonend.